Die Straße von Hormus ist weltweit einer der bedeutendsten Seewege und verbindet an der schmalsten Stelle mit einer Breite von 37 Kilometer den Persischen Golf und den Golf von Oman.

BildRund 20% des täglichen Rohölbedarfs passieren dort die Küste des Irans und Omans.

Export Nadelöhr von Hormus

Die Straße von Hormus rückt im Zusammenhang mit den Spannungen zwischen dem Iran und den USA nach der Aufkündigung des Atomabkommens durch US-Präsident Donald Trump in den Fokus der weltweiten Berichterstattung. Rund 20 Mio. Barrel Rohöl verlassen täglich die Häfen von Bahrain, Iran, Irak, Katar, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emirate in Richtung Asien, Europa und Nordamerika. Ein Fünftel des täglichen weltweiten Verbrauches von Rohöl sind auf reibungslosen Ablauf in der Meerenge angewiesen.

Verbündete der USA in der Region

Der Iran leidet unter den Wirtschaftssanktionen der USA. Sollte es zu einem totalen Exportverbot von Rohöl für den Iran kommen, droht die Situation am Schauplatz für diesen internationalen Konflikt weiter zu eskalieren. Saudi-Arabien und der Iran kämpfen beide um die Vorherrschaft in der Region, wobei der saudische Palast für seine engen Beziehungen zum Weißen Haus bekannt ist.

David gegen Goliath

Eine weitere Eskalation kann in der Region auch zu militärischen Aktionen führen. Zwar ist der Iran der militärischen Stärke der USA nicht gewachsen, aber Seeminen würden schon ausreichen, damit auf diesem wichtigen Seeweg nichts mehr transportiert werden kann. Rund ein Drittel des weltweit auf dem Wasser transportierten Rohöls würde dann keinen Marktzugang mehr finden.

Ölpreis und Weltwirtschaft

Rohöl ist der wichtigste Rohstoff für den Alltag. Über 50 % werden im Energiesektor benötig und der Rest für die Weiterverarbeitung in z.B. der chemischen Industrie. Der Rohölmarkt ist gemessen am Handelswert größer als alle anderen Rohstoffmärkte zusammen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass, wenn auch nur temporär eine Sperrung der Straße von Hormus erfolgen sollte, der Ölpreis steigen wird. Ja nach Dauer wäre ein Preis von 100,- USD für die Sorte WTI sicherlich keine Überraschung und für die Weltwirtschaft ein wachsender Kostenblock.

Freud und Leid liegen nah beieinander

Wer auf einen steigenden Ölpreis setzen möchte, sollte sich nach Öl-Produzenten in sicheren Ländern umschauen. Für besonders umweltschonende Auflagen in der Erdöl-Industrie hat sich Kanada mittlerweile einen Namen gemacht. In diesem Zusammenhang ist Saturn Oil & Gas Inc. aus Calgary in der Provinz Alberta zu nennen. Das Unternehmen startet in 2017 im Rahmen einer Neuausrichtung und schreibt seit diesem Jahr tiefschwarze Zahlen. Die operativen Kosten pro Barrel sind unter 15,- CAD mit einem Netback bei rund 50,- CAD. Sollte der Ölpreis weiter zulegen, geht der Netback und Gewinn pro Aktie sprichwörtlich durch die Decke.

Enormes Potenzial

Am vergangenen Freitag ist die Aktie von Saturn Oil & Gas Inc. (ISIN: CA80412L1076 / TSX-V: SOIL – https://www.youtube.com/watch?v=e23ORzVymes&t=2s -) bereits in der Spitze auf 0,135 CAD angesprungen und schloss mit +8,7 % bei 0,125 CAD. Das Unternehmen wird in diesem Monat die Zahlen für das zweite Quartal 2019 veröffentlichen. Wir gehen anlässlich des aktuellen Ölpreises davon aus, dass der Umsatz von 4,6 Mio. CAD und der Gewinn von 1,6 Mio. CAD es dem ersten Quartal übertroffen werden. Mit einem Börsenwert von unter 30 Mio. CAD wird das 2019er-KGV auf dem aktuellen Kursniveau voraussichtlich deutlich einstellig sein – so oder so. Eine Trendwende zurück in die Region von 0,30 CAD scheint ein solides Fundament zu haben.

Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte

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