Die Währungshüter haben Anfang September den Leitzins erneut auf nun 0,05 Prozent gesenkt. Banken müssen jetzt 0,2 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie ihr Geld bei der Zentralbank parken. Für die Sparer in Deutschland ist das keine gute Nachricht. Wer es nicht schon lange getan hat, muss seine Anlagestrategie überdenken, um mit den Ersparnissen auf dem Tagesgeldkonto nicht noch Verluste einzufahren. Wer sich jetzt nicht entschließt, seine Geldanlagen zu überdenken, wird in Zukunft noch weniger Rendite bekommen. Die Leitzinsen im Euroland liegen jetzt historisch betrachtet auf einem Tiefpunkt – fast bei null. Für alle Sparer, die auf sichere Geldanlagen wie Tages- und Festgeld setzen bedeutet das, dass sie mit weiter sinkenden Zinsen rechnen müssen. Entspannt durchatmen können hingegen Verbraucher, die einen Immobilienkredit oder eine Baufinanzierung aufnehmen wollen.

Kann der Sparer noch eine sichere Rendite erzielen?

Verbraucherschützer sind überzeugt, dass es immer schwerer wird, mit Zinsprodukten eine gute Rendite zu erzielen. Wer sein Geld nicht über viele Jahre fest angelegt hat und Zinsen bekommt, von denen die Sparer jetzt nur träumen, kann mit den Minizinsen für Tages- und Festgeld keine Rendite erzielen. Wie die FMH-Finanzberatung informiert, zahlen die Spitzenanbieter heute maximal 1,4 Prozent für das Tagesgeld. Fließt in die Betrachtung der Rendite die Inflationsrate ein, verlieren Sparer, die ihr Geld zu niedrigen Zinsen sicher anlegen, dadurch viel Geld.

Es besteht Handlungsbedarf

Niemand muss jetzt in Panik verfallen. Die Zinspolitik der EZB kennt schon seit Jahren nur eine Richtung. Deutsche Sparer sind hart im Nehmen. Trotzdem ist es an der Zeit, aktiv zu werden. Wer mehr aus seinem Geld machen will und auf Rendite angewiesen ist, braucht etwas Mut. Eine Investition in Aktien und Fonds kann sich lohnen. Am Aktienmarkt werden seit Jahren traumhafte Renditen erzielt. Viele Sparer meiden die Börse aus Angst vor Kursverlusten. Dabei lassen sich Kursverluste bei einem langfristigen Anlagehorizont immer wieder ausgleichen. Anleger, die in einzelne Aktien aus dem DAX investieren, können neben den traditionellen Kursgewinnen auch von Dividenden profitieren.

Ein Anleger, der 2010 in den DAX investiert hat und seine Aktien zum Jahresende 2011 verkauft hätte, müsste Verluste von knapp 15 Prozent verbuchen. Hält er die Wertpapiere ein weiteres Jahr, hätte die Rendite knapp fünf Prozent betragen. Hätte der Anleger diese Aktien noch heute im Depot, betrüge die jährliche Rendite mehr als neun Prozent.

Was die Zinssenkung für Lebensversicherungen bedeutet

Durch das lange anhaltende niedrige Zinsniveau ist es für die Versicherungsunternehmen schwerer, Rendite zu erwirtschaften. Das ist ein Grund dafür, dass zum Januar 2015 der Garantiezins von jetzt 1,75 auf dann 1,25 Prozent gesenkt wird. Kunden, die darüber nachdenken, im Rahmen der Altersvorsorge eine Kapital-Lebensversicherung abzuschließen, sollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen. So wie es heute aussieht, eignet sich die Lebensversicherung nicht, um Rendite zu erwirtschaften. Bestandskunden sind von den Neuregelungen nicht betroffen. 

Sinken auch die Kreditzinsen? 

Wer ein Haus gebaut oder eine Eigentumswohnung gekauft hat, kann sich entspannt zurücklehnen, das Zinsniveau wird vorerst niedrig bleiben. Wer jetzt erst finanzieren möchte, kann in aller Ruhe nach Angeboten zu günstigen Konditionen suchen. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass sich Verbraucher übernehmen. Bei steigenden Zinsen können sie sich später möglicherweise die Anschlussfinanzierung nicht leisten. Wer heute zu niedrigen Zinsen finanziert, sollte eine höhere Tilgung vereinbaren, um schneller schuldenfrei zu sein.

Für klassische Ratenkredite sind keine größeren Zinssenkungen zu erwarten, hier hängt die Höhe der Zinsen in der Regel von der Bonität der Kreditnehmer ab. 

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